2010-09-28

George Eastman House - Rochester, NY

Auf einer Dienstreise kam ich gestern nach Rochester, NY und hatte noch ein paar Stündchen Zeit. Was liegt da näher für einen Fotofan wie mich, sich das George Eastman House - International Museum of Photography and Film anzuschauen? Leider wurde nichts draus, das Museum hat (wie viele andere) Montags geschlossen, schade!
Statt dessen an dieser Stelle ein Link auf ein Buch, welches die Herstellung von Film detailliert beschreibt und das es nur beim Autor selbst zu kaufen gibt. Ich werd es mir glaube ich zulegen. Auch das Museum nehm ich irgendwann später nochmal in Angriff...

Balda Hapo-24

Diese Kleinbild-Sucherkamera war "die" Kamera meines Schwiegervaters in den 60er und 70er Jahren. Gebaut wurde sie Ende der 50er Jahre von Balda in Bünde (Westfalen). Balda hat die Kamera unter dem Namen Baldina selbst vermarktet, aber auch für Photo Porst eine (heute würde man sagen:) OEM-Version unter dem Namen Hapo-24 (Hans Porst) im Lohn hergestellt. Balda war früher ein durchaus bekannter deutscher Kamerahersteller. 1908 von Max Baldeweg in Dresden gegründet, verlagerte man den Großteil der Firma nach dem 2. Weltkrieg ins westfälische Bünde. Der Ostteil ging später im Pentacon-Kombinat auf. In den 80er Jahren hat man versucht, dem Konkurrenzdruck aus Fernost durch eigene Kameraproduktion in China zu begegnen, scheiterte aber. Nach einigen schwierigen Jahren wurde das Unternehmen neu ausgerichtet und stellt heute unter anderem den Touchscreen für das iPhone her, welches immerhin eine Kamera eingebaut hat.
Diese Kamera war für ihre Zeit top ausgestattet. Schnellspannhebel, Bildzählwerk, etc. waren auf der Höhe der Zeit. Interessanterweise war die Kamera für einen Messsucher vorbereitet (das zweite Sucherfenster in der Mitte), hatte aber keinen. Die Entfernung musste man wie bei den meisten einfachen Kameras schätzen. Das Objektiv ist über einen Tubus versenkbar und schnappt beim Drücken auf die Taste an der Frontseite laut hörbar raus. Ein Compur-Rapid Zentralverschluss mit 1/500 s kürzester Belichtungszeit eingebaut in ein ENNA Haponar 50 mm f2.8 sind beides solide Werkzeuge. 
Als ich die Kamera neulich von meinem Schwiegervater geschenkt bekam, habe ich natürlich gleich versucht, die Rückwand zu öffnen. Dabei stellte ich fest, dass noch ein Film eingelegt ist. Die Bilder des offenliegenden Abschnitts sind natürlich jetzt verdorben, aber vielleicht versuche ich demnächst mal, den Film voll zu machen und dessen Alter zu ermitteln.
Seiten zur Baldina aus dem Photo Porst "Photohelfer" Katalog von 1956

Nachtrag am 6. Januar 2011: Ich habe also den Film  vollgekniPPst und heute entwickelt. Es war ein ORWO NP22 Schwarz-Weißfilm, den ich selbst meinen Schwiegervater Anfang 1989 aus Ost-Berlin mitgebracht hatte. Die ersten Fotos auf dem Film stammen wohl von Ende 1991. Die Negative sind recht flau geworden, aber was soll man erwarten von einem 20 Jahre alten Film, der so lange in der Kamera auf seine Entwicklung gewartet hat. Hier ist mal ein Beispiel: 



2010-09-23

Nikkor 20 mm f3.5

Dieses Superweitwinkel-Nikkor war wieder einmal die Erfüllung eines lang gehegten Traums und meine letzte größere Investition in meine Nikon-Ausrüstung zu einer Zeit als die digitale Revolution schon in vollem Gange war. Es lief mir bei e-bay im Frühjahr 2003 "über den Weg" und für ca. 250 € wurde es "3-2-1"-meins. Es ersetzte ab sofort das Flektogon 20 f2.8, welches mit dem M42-Adapter sowieso nur eine Notlösung war.  Ich habe damit bis 2007 noch regelmäßig und gerne fotografiert. Wie man in meinen früheren Posts schon lesen konnte, bin ich Fan dieser Brennweite und habe sogar manchmal nur eine Kamera mit diesem Objektiv zum Fotografieren mitgenommen.
Dies ist die ältere AI-Version, gebaut zwischen 1977 und 1981 und passt zeitlich also perfekt zu meiner Nikkormat FT3. Diese Kombination habe ich auch sehr gerne danach noch verwendet. In der Geschichte der Nikkor-Objektive dieser Brennweite nimmt es für mich einen besonderen Platz ein, denn es ist das kompakteste von allen und besticht trotzdem durch eine exzellente Abbildungsleistung. Das Filtergewinde mit 52mm findet man nicht bei vielen Superweitwinkelobjektiven und ist Standard bei kleineren Nikon-Objektiven, so dass ich meine Filtersammlung hier weiter verwenden konnte. Als Sonnenblende gibt es Nikons HK-6 dazu, ich habe sie zusammen mit dem Objektiv erstanden und meist auch verwendet, auch wenn sie vermutlich nicht notwendig ist.
Nikon hat das Objektiv 1984 durch durch den lichtstärkeren, aber auch größeren (62 mm Filtergewinde) Nachfolger Nikkor 20 f2.8 ersetzt. Ein Objektiv, das bis heute in einer manuellen und einer AF-Fassung gebaut wird. Wer ein kompaktes 20er für die Nikon sucht, sollte sich das Voigländer Color-Skopar 20 mm f3.5 SL-II anschauen, es ist bei sehr guten Abbildungsleistungen (auch an DSLRs) noch kompakter als das Nikkor!

2010-09-19

Nikkormat FT3

Auch wenn interessanterweise nicht Nikon draufsteht, das hier ist eine "richtige" Nikon nach meinem Geschmack. Es ist die stabilste und robusteste Kamera, die ich besitze und wohl je besitzen werde. Mir ist sie schon ein paar mal runtergefallen (wie die Dellen und Macken hauptsächlich an den weniger stabilen Objektiven beweisen). Bei einer Fahrradtour durch Finnland bin ich mal in einen nicht enden wollenden Regenguss gekommen. Durch die Ritzen ist Wasser eingedrungen und ich habe es quasi nach Abnehmen des Objektives ausschütten müssen. Da die Kamera im Wesentlichen aus Messing besteht, gibt es keinen Rost, sorgfältiges Trocknen auf der Heizung hat damals genügt! Über die interessante Geschichte der Nikkormat-Kameras ist viel geschrieben worden, z.B. hier oder hier. Ich will das hier nicht alles wiederholen. Meine FT3 ist also 1977 gebaut worden (das einzige Baujahr!), ich habe sie am 18.4.1988 bei Foto Riedenklau in Bielefeld-Sennestadt für 425 DM gekauft und dann als Zweitgehäuse neben der FE2 regelmäßig verwendet.





Auf den Bildern oben sieht man einige interessante Features, die spätere Kameras leider nicht mehr hatten: Links oben, neben dem neuen AI-Blendenmitnehmer (wegklappbar) den Schieber zum manuellen Hochklappen des Spiegels. Damit kann man auch alte Objektive wie das 21mm f4.0 verwenden, deren Linsen weit ins Gehäuse ragen, aber auch erschütterungsfreie Langzeitbelichtungen machen! Die Anzeige des Belichtungsmessers auf der Gehäuseoberseite ist sehr praktisch. Natürlich gibt es auch eine solche Anzeige im Sucher, wo auch die eingestellte Belichtungszeit eingespiegelt wird. Diese wird an einem Ring um das Bajonett eingestellt. Da der Blendenring des Objektivs gleich daneben liegt, kann man mit einer Hand schnell beides verstellen. Mehr noch: Da die Rasterung gleich, die Drehrichtung von Blende und Verschlusszeit aber genau gegenläufig sind, kann man mit einem Handgriff beides gleichzeitig so verstellen, dass die Belichtung gleich bleibt (also z.B. von 2.8/125 auf 4/60 und weiter nach 5.6/30 drehen etc.). Am selben Ring von der Kameraunterseite aus gesehen stellt man die Filmempfindlichkeit ein, zugegenermaßen ein wenig fummelig.
Ich brauche nicht betonen, dass eine kleine Batterie nur für den Belichtungsmesser notwendig ist, ansonsten ist alles rein mechanisch und die Kamera funktioniert auch heute noch einwandfrei. Wenn ich mich mal wieder zu einem richtigen Film durchringen kann, wird sie vermutlich die Kamera meiner Wahl (auch wenn die FE2 danebensteht).

Datenblatt Solide, mechanische Amateur SLR
Objektiv Wechselobjektive mit Nikon F-Bajonett (AI)
Verschluss Voll mechanischer vertikaler Metallschlitzverschluss (Copal Square S) mit 1 bis 1/1000 s und B. Blitzsynchronisation nominal 1/125 (ist: 1/100).
Belichtungsmessung TTL-Messung mit CdS-Zelle, mittenbetont. Nachführbelichtungsmessung mit zwei Nadelanzeigen auf der Oberseite und im Sucher, keine Belichtungsautomatik.
Fokussierung Einstellscheibe mit mit Schnittbild und Mikroprismenring. Nicht auswechselbar.
Sucher Einspiegelung der Belichtungszeit, Nadelanzeige des Belichtungsmessers.
Blitz Hot shoe und Blitzsynchronbuchse für  M und X-Synchronisation.
Filmtransport Schnellspannhebel, Rückspulkurbel, Bildzählwerk.
sonst. Ausstattung Abblendtaste, Selbstauslöser (10s), Rückschwingspiegel arretierbar, Anschlussgewinde für Sucherzubehör, Leica-Glocke und ISO-Gewinde für Drahtauslöser.
Maße, Gewicht ca. 148/96/54 mm ohne Objektiv, 750g
Batterie 1x SX76PX (1.5V Silberoxid).
Baujahr 1977
Kaufpreis, Wert heute US list price 1977: $307, ca. $150
Links Manual (english), YouTube Video

2010-09-17

Nikkor ED 180 f2.8

Ich bin im Frühjahr 1988 lange drumrum geschlichen, es stand für 995 DM im "Gebrauchtfenster" einer meiner Fotohändler in Bielefeld, dann hab ich doch noch vor dem Sommer zugeschlagen und hab' den Kauf bis heute nicht bereut. Das Tokina-Zoom wurde ab sofort arbeitslos. Auch wenn ich im Verhältnis nicht so viele Telefotos mache, so hat es mir damit doch immer viel Spaß gemacht. Insbesondere bei voller Öffnung ergeben sich tolle Möglichkeiten Objekte, auch Menschen per Schärfe freizustellen. 
Unter den wirklich zahlreichen Nikkor-Objektiven ist es legendär. Es gab (und gibt es immer noch) verschiedene 180er Versionen, angefangen vom Nikkor-H 18cm f/2.5 für die Nikon Messsucherkameras (50er Jahre), dann das Nikkor-P Auto 180 f2.8 (60/70er Jahre), gefolgt vom Nikkor 180 f2.8 Ai (ab 1977) und schon 1980 kam dieses hier als eines der ersten mit ED-Glas für geringere chromatische Aberration und bessere Schärfe. Später gab und gibt es noch mindestens 3 AF-Versionen mit Innenfokussierung, die aber einen anderen optischen Aufbau besitzen und schlanker sind. 
Die Abbildungsleistung des Objektivs ist wirklich exzellent. 1985 hat ColorFoto die damals sieben auf dem Markt erhältlichen 180er in ihrem "Normtest" gegeneinader antreten lassen, fünf davon mit der 2.8er Öffnung. Das Nikkor ED ist zweiter geworden hinter dem dreimal so teuren Leitz Apo-Telyt-R 180 f3.4, gleichauf mit dem ebenfalls sehr teuren Elmarit-R f2.8 (auch für die Leica). Recht deutlich geschlagen wurde das übrige Feld aus Zeiss Sonar, Jena-S, Olympus Zuiko und sogar dem Elmar-R (4.0). Dennoch war das Nikkor eines der kompaktesten und auch preiswertesten Objektive! 
Das ED-Element ist die Frontlinse, ansonsten gibt es nur noch vier weitere Linsen im relativ klassischen Design. Nikon hat dieses Objektiv bis fast zum Ende der manuellen Aera 2006 (Einstellung der FM3a) produziert und erst dann aus dem Programm genommen
Auch heute noch verwende ich das Teil ab und an über Adapter an meinen FourThirds-DSLR (hier jetzt mit equivalenten 360 mm!). Das manuelle Fokussieren braucht zwar mehr Fingerspitzengefühl als früher an den Nikons, aber die Ergebnisse können sich immer noch sehen lassen. Hier eine Aufnahme von letzter Woche mit meiner neuen E-PL1 aus freier Hand:
Hier noch ein paar Links, die weitere Infos zum Objektiv bieten:

2010-09-15

Nikkor 35-70 mm f3.3-4.5


Dieses Objektiv habe ich mir 1987 zum Geburtstag von meinen Eltern gewünscht und dann auch geschenkt bekommen. Ich weiß noch, dass meine Mutter nicht sehr glücklich darüber war, dass ich ihr keinerlei Freiheit bei der Wahl und Gestaltung des Geschenkes gelassen habe. Ich wollte halt genau dieses und kein anderes Standard-Zoom. Es sollte nämlich mein erstes "richtiges" Nikkor-Objektiv werden, nachdem ich im Sommer mit der FE2 die erste "richtige" Nikon gekauft hatte. Die Nikon EM und die dazu passenden Serie-E Objektive habe ich zwar lieb gewonnen, aber ein kleiner Minderwertigkeitskomplex war nicht zu leugnen.


Im Gegensatz zu meinem Tokina 80-200 Schiebezoom ist dieses ein sogenanntes Drehzoom, d.h. Brennweite und Entfernung werden an zwei separaten Ringen eingestellt. Das Nikkor 35-70 f3.3-4.5 kam 1984 auf den Markt und war Nikons viertes Modell in diesem interessanten Standardzoombereich. Die beiden ersten waren deutlich größer und schwerer (über 500 g), ein Serie-E 36-72 war zwar kompakter aber auch noch 380 g schwer (und ein Schiebezoom). Dieses hier war dann Nikons Antwort auf Canons FD 35-70 f3.5-4.5, welches so kompakt und schwer war wie eine klassisches Standardfestbrennweite. Nikon ist hier wirklich was gelungen: Bei nur 255g, Standard 52mm Filtergewinde und exzellenten optischen Leistungen hat man noch eine Makro-Funktion (siehe oranger Striefen) eingebaut, die einen Abbildungsmaßstab von 1:1.44 (bei 35 mm Brennweite) erlaubt. Kehrseite und für mich die einzigen beiden (verschmerzbaren) Nachteile sind die sich mitdrehende Frontlinse (und damit z.B. Polfilter) und die nicht konstante Öffnung über den gesamten Brennweitenbereich.
Ich habe das Objektiv gerne benutzt, wenn ich nur eine Kamera mit einem Objektiv und nicht gleich die ganze Ausrüstung mitschleppen wollte. Heute haben sog. Standardzooms die Normalbrennweite fast vollständig verdrängt, damals war 35-70 das Maß der Dinge heute geht man einen Schritt weiter zu 28-85 oder gar (im Profibereich) 24-120. So kompakte und gleichzeitig stabile Dinger wie dieses hier findet man aber selten!

2010-09-13

Carl Zeiss Jena Flektogon 20 mm f2.8



Das hier war das erste (von bisher vier) Superweitwinkelobjektiven, die ich mir gekauft habe. Irgendwie trieb mich damals die Neugier zu extremen Bildwinkeln, ein 28 mm hatte ich ja schon, durch 24 mm habe ich mal bei Freunden durchgeschaut, es schien mir immer noch nicht extrem genug. Ende der 80er Jahre waren meine finanziellen Möglichkeiten als Student sehr beschränkt, das damals aktuelle Nikkor 2.8/20 habe ich mir natürlich im Laden angeschaut (auch wenn es schwer war einen Händler zu finden, der es auf Lager hatte), es sollte ca. 700 DM kosten, utopisch. Also habe ich mich unter den Gebrauchtangeboten umgeschaut, die waren aber bei den SWW extrem selten. Doch bei Foto Riedenklau in Bielefeld-Sennenstadt stand dann irgendwann das Flektogon hier im Fenster und ich konnte nicht widerstehen. Für 298 DM inkl. des nötigen M42-Nikon Adapters wurde das Teil meins und ich habe es wirklich extensiv genutzt, wie man an der starken Abnutzung und den Beulen im Filtergewinde sieht.
This was the first of currently four super wide angle lenses, which I bought for myself. The curiosity drove me to extreme angles of view, a 28 mm I already owned, through a 24 mm I have seen at friends or even at foto shops. It seemed to me still not extreme enough. At the end of the 80'ies my financial capabilities as a student were very limited and of course I couldn't afford the actual Nikkor 20 mm f/2.8 . However, I of course looked at it at a store (even though it was difficult to find a dealer who had it in stock), the price was about DM 700, utopian. So I looked around at the used stuff windows, but SWW were extremely rare. Eventually, at Photo Riedenklau in Bielefeld-Sennestadt I found that Flektogon in the window and I could not resist. At 298 DM including the M42-Nikon adapter required, the thing got mine and I've really used it extensively, as shown by the heavy wear and dents in the filter thread.

Original M42-Anschluss mit automatischer Springblende...
original M42 mount with automatic aperature pin...
... und mit M42-Nikon Adapter (mit Ausgleichslinse)
... and with M42 to Nikon adapter (incl. correction lens)
Das Flektogon 20 mm f2.8 von Carl Zeiss in Jena (DDR) ist Mitglied einer berühmten Objektivfamilie dieses Namens, ausgehend vom Flektogon 35 mm f2.8, welches 1950 als erstes Weitwinkelobjektiv für eine Spiegelreflexkamera in sog. Retrofokus-Konstruktion auf den Markt kam. Der Spiegel brauchte halt Platz im Strahlengang und es war nicht einfach, Objektive zu bauen, die eine längere Schnittweite als Brennweite aufwiesen. Carl Zeiss hat mit dieser Serie gezeigt, wie es geht. 1961 kam mit dem Flektogon 20 mm f4.0 das erste SWW dieser Art auf den Markt, bis dahin mussten Spiegelreflexfotografen bei dieser Brennweite den Spiegel hochklappen (wenn das ging!) und ein angepasstes Sucherkameraobjektiv verwenden. Viele Herstellter folgten dem Beispiel von Carl Zeiss, Nikon brachte sein Nikkor 20 mm UD f3.5 1967 auf den Markt.
Wie man oben sieht, musste ich einen Objektivadapter verwenden, der eine Ausgleichlinse enthält. Das ist nötig, da Nikon Kameras mit 46.5 mm ein um 1 mm größeres Auflagemaß haben als M42-Kameras. Ohne Linse wäre ein Fokussieren auf Unendlich nicht möglich. Dummerweise verlängert diese Linse die Brennweite leicht, ich hatte also keine echten 20 mm (und damit 94° Bildwinkel) zur Verfügung, sondern nur ca. 21-22 mm. Außerdem erhöht eine solche (zwar vergütete) Linse die optische Leistung sicher nicht (eher im Gegenteil...). Ich habe trotzdem damit sehr viel fotografiert und auch tolle Aufnahmen gemacht. Einen Tag nach dem Kauf, am 16. März 1989 zum Beispiel diese hier von der Stadtbibliothek in Bielefeld.

The 20 mm f2.8 Flektogon by Carl Zeiss in Jena (GDR) is a member of a famous family of lenses of that name, starting from the 35 mm f2.8 Flektogon, which in 1950 was the first wide-angle lens for an SLR in so-called retro-focus construction. The mirror just took place in the beam path and it was not easy to build lenses, which had a longer flange back than focal length. With this series Carl Zeiss has shown how this can be accomplished. In 1961 the 20 mm f4.0 Flektogon was the first super wide lens of this kind on the market. Until then SLR photographers had to lock the mirror in the upright position (if possible!) and use an adapted super wide viewfinder camera lens (and an additional viewfinder). Many followed the example of Carl Zeiss, Nikon launched its SLR Nikkor 20mm f3.5 UD on the market in 1967.
As seen above, I had to use a lens adapter that includes a compensation lens. This is because Nikon cameras have a longer flange back distance than M42 cameras (46.5 vs. 45.46 mm). Without this lens focusing to infinity is not possible. Unfortunately, this lens increases the focal length a little, so I had available not really 20 mm (and 94 ° angle), but rather about 21-22 mm. Moreover, such additional lens, although coated, does not increase the optical performance (rather the contrary...). However, I lowed it, used it a lot over the years and made ​​some excellent shots. For example on March 16, 1989, a day after the purchase I shot this one showing the public library of Bielefeld, Germany.

2010-09-11

Olympus Zuiko Digital ED 7-14 mm f4.0


Wie man bei meinen zukünftigen Posts noch sehen wird: Ich bin Superweitwinkelfan und dieses erstklassige Zoom ist schon mein drittes SWW, das ich gekauft habe. Und: Es ist das teuerste und beste Objektiv, was ich mir je geleistet habe und mechanisch und optisch surrt es wie ein Kätzchen. Ich sollte besser sagen: ausgewachsener Kater, denn es ist schwer: 760 g und das an einer auch nicht leichten DSLR (kommt noch). Da macht es meist keinen Spaß es einfach so mit sich rumzutragen. Daher habe ich für solche Fälle vor einer Woche das kleinste verfügbare SWW-Zoom erstanden, doch dazu demnächst hier mehr.

Technisch gesehen ist die Optik eine Meisterleistung und viele unabhängige Testberichte sprechen fast einstimmig vom besten verfügbaren SWW-Profiobjektiv und zwar nicht nur für FourThirds. Einen umfassenden Testbericht hat Cameralabs veröffentlicht.

Wie bin ich eigentlich zu dem Ding gekommen? Nachdem ich mich für FourThirds als meinem neuen DSLR System entschieden hatte, habe ich schnell nach dem SSW-Bereich geschielt, so wie ich es eben von meinen analogen Nikons gewohnt war. Am liebsten hätte ich ein 10mm f2.8 gekauft (der Wunsch gilt heute noch), habe mir aber dann das Olympus 11-22 mal im Laden angeschaut. Das 7-14 haben ja die wenigsten auf Lager! Dann hab ich es auf einer Dienstreise in Japan in die Hand bekommen (wollte mir eigentlich dort das 11-22 wegen des günstigeren Preises kaufen) und hab sofort gedacht: Spare lieber noch ein bisschen auf das einzig wahre Weitwinkelzoom und mach keine Kompromisse. Gekauft habe ich es mir dann September 2007 in New York bei B&H (auch hier deutlich günstiger als in Deutschland). Das Beeindruckendste ist natürlich der enorme Bildwinkel von 114 grad bei 7 mm Brennweite. Ich habe hier mal drei Beispielfotos bei 7 mm:
New York City, vom Empire State Building
Schärding am Inn, Österreich
Salzburger Dom, Österreich

2010-09-10

Nikon MD-12

Am 13. Juli 1987, fast genau 1 Jahr nach dem Kauf meiner Nikon FE2, erstand ich diesen gebrauchten Motorantrieb, generalüberholt und mit 3 Monaten Garantie. Oben auf dem Bild erkennt man alle Details. Das Batteriefach (für 8 Mignon (AA) Batterien oder entsprechende Akkus) kann auf der linken Seite rausgezogen werden und nimmt fast den kompletten Raum im kastenförmigen Teil unter der Kamera ein. Der eigentliche Motor sitzt im Handgriff. Der Motor wird einfach über das Stativgewinde unter die Kamera geschraubt, die vier goldenen Kontakte stellen den elektrischen Kontakt her und der kleine runde silberne Greifer an der rechten Seite übernimmt Filmtransport und Verschlussspannen. Oberhalb davon - man erkennt es kaum - gibt es einen kleinen Stift, der den Auslöser der Kamera betätigt. Das passiert, wenn man den Tippschalter oben ganz durchdrückt, leichtes Antippen aktiviert die Belichtungsmessung der Kamera. Der Schieber rechts unten ist quasi eine Verlängerung für den Rückspulknopf, man muss den Motor für einen Fimwechsel nicht vom Kameragehäuse trennen. Motorisches Filmrückspulen gibt es allerdings nicht.
Zusammen mit der Kamera ergibt sich eine zwar schwere, aber doch sehr kompakte und handliche Einheit. Ich habe gerne damit fotografiert, bei der Stellung C am Ring um den Auslöser sind bis zu 3.5 Bilder pro Sekunde möglich. Im "besten" Fall ist also ein 36er Film in 10 Sekunden durchgenudelt. Habe ich aber nie gemacht ;-). Am liebsten machte ich Portrait-Aufnahmen mit dem Motor. Bei der ersten Aufnahme wirken viele Menschen recht verkrampft (ich übrigends auch) und rechnen meist nicht damit, dass man gleich hintendran noch ein oder sogar zwei Schüsse macht, die dann meistens viel natürlicher daherkommen. Vorne erkennt man noch einen Kabelanschluss, mit dem man die Einheit klasse per Kabel fernsteuern konnte. Ich habe mir irgendwann gebraucht den entsprechenden Stecker gekauft und mir einen mehrere Meter langen Kabelfernauslöser selbst gebaut.
Der MD-12 ist ein wirklicher Longseller: 1980 ersetzte er seinen fast leistungsgleichen Vorgänger MD-11, der zusammen mit der Nikon FM 1977 auf den Markt gekommen war. Beim MD-12 wurden insbesondere die Elektrik und Elektronik modernisiert, der Motor saugte nun nicht mehr die Kamerabatterie leer und schaltete sich automatisch nach 1 Minute Nichtgebrauchs selbst ab. Die Lebensdauer der Batterien stieg damit erheblich. Im Nikon Verkaufsprogramm war er bis 2006, da er mit FM, FE, FM2(n), FE2, FA und FM3a verwendet werden konnte. Für mich war der Motor ein teurer Spaß. Gebraucht hat er mich schon 349 DM gekostet, der Neupreis lag damals bei ca. 500 DM, 1989 musste ich ihn einmal für ca. 150 DM reparieren lassen, da irgendwo ein Wackelkontakt in der Stromversorgung war. Nun ja...

2010-09-08

Agfa Isolette II Compur Rapid

Diese Agfa Isolette II stammt auch aus der kleinen Sammlung meines Schwiegervaters. Er bekam sie 1970, gekauft wurde diese in der Nachkriegszeit in verschiedenen Varianten überaus erfolgreiche Kamera zwischen 1958 und 1960 bei Foto Gonnermann in Wuppertal.
Das Modell hier hat die gehobene Ausstattung mit dem Agfa Apotar 85 mm f4.5 Objektiv mit Compur-Rapid Verschluss (bis 1/500 s, andere Modelle mit dem Prontor Verschluss haben nur 1/300 s). Geladen wird die Kamera mit 120er Rollfilm, ist damit eine äußerst kompakte Mittelformat-Kamera, da für den Transport Objektiv und Balgen einfach eingeklappt werden können.
Aus heutiger Sicht sind viele Dinge wirklich "basic". Einen Schnellspannhebel gibt's  nicht, der Film wird mit dem linken Drehrad transportiert, wobei man im Filmfensterchen auf der Rückseite schauen muss, wie weit man spult, der Verschluss muss aber noch extra am Objektiv gespannt werden. Immerhin blockiert der Auslöser, wenn man den Film nicht weitertransportiert hat, um Doppelbelichtungen zu vermeiden.

Der kleine Hebel auf der Rückseite ("T") ist für Dauerbelichtungen, ein Feature, was es heute kaum noch gibt. Ein Blitzanschluss gibt's auch, den zugehörigen Blitz stelle ich noch gesondert vor.
Seiten aus dem Photo Porst "Photohelfer" Katalog von 1956

2010-09-06

Nikon FE2

Dieses Schmuckstück war mein erster großer Kameratraum, den ich verwirklicht - sprich gekauft - habe. Schon 1983, als die Kamera auf den Markt kam, war sie zusammen mit ihrer rein mechanischen Schwester FM2 eine Sensation: 1/4000 s als kürzeste Verschlusszeit war damals Weltrekord. Auch sonst stellte die Kamera für mich das Ideal einer Kleinbild-SLR dar: kompaktes, aber äußerst robustes Metallgehäuse, vielfältiges Zubehör (dazu später noch mehr), schlichtes funktionelles Design und eine Zeitautomatik. In den Sommerferien 1983 habe ich einen mehrseitigen Artikel über die Kamera in ColorFoto so ausführlich gelesen, dass ich sie quasi in- und auswendig kannte, bevor ich sie überhaupt jemals selbst in der Hand hatte. Heutzutage schier undenkbar bei Digitalkameras, deren 1000 Funktionen man selbst nach Jahren der Benutzung noch nicht richtig überblickt.
Ich als armer Schüler musste aber noch 3 Jahre träumen und erst mal mit meiner kleinen Nikon EM Ausrüstung üben. Als ich am 1. Juli 1986 Zivi wurde, verbesserte sich meine finanzielle Situation erheblich. Wer weiß, wann man in Deutschland Sold bekommt, weiß auch, wann ich mir den Traum erfüllt habe: Am 15.07.1986 erstand ich für insgesamt 837.10 DM die Kamera (798), eine Batterie dafür, einen schwarzen Umhängeriemen und 2 S/W-Filme. Eine gute Geldanlage, wie sich später herausstellen sollte. Als Nikon Ende 1987 die Produktion einstellte, ging ein Aufschrei der Entrüstung durch die Reihen der Fans und die Preise für gebrauchte stiegen z.T. über den letzten Neupreis und das noch für ein paar Jahre. Nikon selbst hat dann von 2001-2006 noch die Nikon FM3a gebaut, als Zeitautomat mit rein mechanischem Verschluss quasi ein Zwitter zwischen FM2 und FE2. Man beachte: Das war die Zeit der digitalen Foto-Revolution und auch bei Nikon verdrängten die DSLRs die Autofokusfilmgeneration!


Über die Kamera selbst ist schon viel geschrieben worden, z.B. hier oder auch offiziell von Nikon selbst. Viele interessante Features sind geradlinig und konsequent umgesetzt, z.B. Mehrfachbelichtung, Abblendtaste und TTL-Blitzsteuerung. Auch das erhältliche Zubehör überzeugt: Auswechselbare Okularlinse, Einstellscheiben, Kamerarückwand., etc. Motor, Automatikblitze und nicht zu schweigen von der größten Objektivpalette am Markt. Wie man an den Bildern sieht, ist mein Exemplar in Ehren alt geworden, an manchen Stellen ist etwas Lack ab und der Dreck sitzt in den Ritzen. Aber die Kamera funktioniert einwandfrei, selbst mit 10 Jahre alter Batterie! Ach so, übrigens: Mit der FE2 habe ich mein Selbstportrait von der Mittelformat-Mattscheibe abfotografiert.

Nikon FE2 Broschüre von 1983

2010-09-04

Olympus PEN E-PL1

Meine neueste Kamera, habe ich mir zu meinem heutigen Geburtstag quasi selbst geschenkt. An der Kamera (fast unscheinbar) der eigentliche Star: das kleinste Superweitwinkelobjektiv, was derzeit am Markt erhältlich ist. Über Kamera und Objektiv werde ich hier in Zukunft noch mehr erzählen, ich muss sie erstmal kennen lernen. Bei einem Spaziergang heute Mittag am Main habe ich die Kombination schon mal ausprobiert, hier ein erstes Foto davon:
Die Olympus E-PL1 ist eine so genannte Systemkamera, ein Begriff, den es vor zwei Jahren noch gar nicht gab. Andere bezeichnen solche Kameras als EVIL (eigentlich engl. für "böse"), eine Abkürzung für "Electronic Viewfinder Interchangeable Lens". Das beschreibt das Kameraprinzip ganz gut. Die Kamera hat also keinen optischen Sucher mehr, sondern wie viele heutige Kompakt-Digiknippsen lediglich einen sog. Live-View. Dennoch kann man wie bei deutlich größeren DSLR-Kameras die Objektive auswechseln. An die E-PL1 kann man noch einen exzellenten elektronischen Aufstecksucher ansetzen, damit kann man sie wieder direkt ans Auge nehmen.
Auf der Photokina 2008 habe ich mir am Olympusstand eine Designstudie angeschaut und mich schon gefreut. Endlich denkt mal einer über eine Kamera nach, wie ich sie mir schon lange gewünscht habe: Klein, kompakt, digital und mit Wechsleobjektiven und Zubehör. Am 16. Juni 2009 war es dann soweit, die PEN E-P1 wurde vorgestellt und ich habe am selben Tag noch einen Newsletter von Olympus darüber per mail erhalten. Trotzdem habe ich noch eine ganze Weile gewartet, bis ich jetzt zugeschlagen habe, denn das erste Modell war zunächst noch viel zu teuer und dann vom Design her nicht ganz mein Fall. Das dritte war es dann und nun hab ich es!
Inzwischen sind solche Systemkameras höchst erfolgreich am Markt und es es gibt mit Panasonic, Olympus, Sony, Samsung und Ricoh schon fünf Anbieter. Gerüchte besagen, dass auch die Platzhirsche Canon und Nikon bald mit sowas auf den Markt kommen. Mal sehen. Ich freue mich jedenfalls über meine neue und besonders über dieses klasse Objektiv. Später mehr dazu.

Agfa CLICK-II

Auch diese Kamera stammt aus dem Fundus meines Schwiegervaters. Man kann sie, auch wenn sie nicht mehr so aussieht als einen der letzten Vertreter der Boxkameras ansehen. Agfa hat die Kamera in seinem Werk in München von 1959 bis 1970 gebaut und zwar vollständig aus Bakelit. Sie hat insbesondere ein Feature, was man nicht so oft bei Kameras findet. Das fest eingebaute Fixfokusobjektiv (4 m bis unendlich) hat eine leicht gewölbte Schärfeebene, entsprechend gebogen ist die Rückwand. Für Nah- und Portraiaufnahmen kann eine Nahlinse ins Objektiv (72.5 mm f8.8) eingeschwenkt werden (siehe Hebelstellung im Bild unten). Bei der dritten Position des Einstellhebels (Sonne) wird eine kleinere Blende eingeschwenkt. Weitere technische Daten kann man hier finden.

Als ich die Kamera von meinem Schwiegervater bekam, stellte ich mit Erstaunen fest, dass noch ein Film geladen ist (steht auf Bild Nr. 4). Wie alt dieser ist, kann ich vermutlich nur feststellen, wenn ich den Film entwickele, mal sehen...

Datenblatt Einfache Mittelformatkamera (6x6) aus Bakelit
Objektiv Zweilinsiger Achromat 8.8/72.5mm, abblendbar um eine Stufe, einschwenkbare Nahlinse
Verschluss einfacher Boxkamera- (Rotations-) Verschluss, ca. 1/30 s
Film(format) Rollfilm 120, 6x6 cm
Fokussierung Fixfokus, ab ca. 4m. Mit "Nah"-linse 2,5m.
Sucher Einfacher, optischer Durchsichtsucher.
Blitz Synchronkontakte an der Oberseite, Agfa-Blitze zum Aufstecken als Zubehör.
Filmtransport Drehknopf an der Oberseite, rotes Filmfenster in der Rückwand
sonst. Ausstattung gebogene Rückwand, Stativgewinde
Maße, Gewichtca. 140/99/80, 185 g (ohne Film)
Batterie keine.
Baujahr(e)1959-1970, made in Germany (München)
Kaufpreis, Wert heute16,50 DM (1959), ca. 5 €/US
LinksBedienungsanleitung, großartige Beispielfotos

2010-09-03

Tokina 80-200 mm f4.0

1984 hatte ich das Bedürfnis meine kleine Nikon EM Ausrüstung um ein richtiges Tele zu erweitern. Original Nikkor Objektive konnte ich mir nicht leisten, selbst die gebrauchten lagen außerhalb meines Schüler-Budgets. So kam ich relativ schnell auf das RMC Tokina SZ 80-200 mm f4.0, denn unter den klassischen Telezooms war dieses sog. Fremdobjektiv schon fast legendär. 1978 hatte es bei dem allmonatlich in ColorFoto veröffentlichten Praxistest (von Walter E. Schön) im Vergleich mit anderen Telezooms (70-210 bzw.80-200) als bestes Fremdobjektiv einen der vorderen Plätze belegt, war aber deutlich preiswerter als die Originalobjektive. Kein Wunder, dass es unter Fotoamateuren unglaublich populär wurde. Es wurde für fast jedes damals einigermaßen verbreitete Kamerabajonett angeboten, und das sogar viele Jahre lang. Tokina hat es auch für andere Hersteller unter deren Namen gebaut. Ich habe irgendwo die Vermutung gelesen, dass es damit das weltweit meistverkaufte Zoomobjektiv überhaupt ist, überprüfen konnte ich das leider nicht. Wenn jemand den erwähnten Testbericht hat oder einen Beleg für die Vermutung, bitte per Kommentar melden...
Meines habe ich am 20. Juni 1984 für 269 DM gekauft. Es ist ein sogenanntes Schiebezoom, eine damals sehr populäre Bauform. Die Brennweitenverstellung erfolgt dabei durch Vor- und Zurückschieben des selben Einstellrings, mit dem man durch normales Drehen auch die Schärfe einstellt. Drehzooms galten damals als altmodisch, haben aber später durch das Aufkommen des Autofokus im Gegensatz zu den Schiebezooms überlebt. Die technischen Daten lesen sich unspektakuär, 12 Elemente in 9 Gruppen, konstante Öffnung über alle Brennweiten (heute leider selten anzutreffen), akzeptables Gewicht. Ich habe es ein paar Jahre lang zumeist bei 200 mm benutzt, es später aber dann doch durch ein originales Nikkor-Tele ersetzt. Seit dem steht es mehr oder weniger unbenutzt im Schrank bei meinem anderen Fotokram. Durch seinen günstigen Neupreis und die große Verbreitung lohnte ein Gebrauchtverkauf einfach nicht.